Physiotherapeutische Leistungen
Leistungsspektrum
Behandlungen und Therapien
Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen. In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Hierbei handelt es sich zumeist um Schwellungen an Armen oder Beinen. Physiotherapeuten verwenden dabei spezielle Handgriffe, bei denen zum Beispiel durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert wird. Durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt.
Die Manuelle Lymphdrainage wird häufig als 2-Phasentherapie angewandt. Die Phase I der Entstauung bedeutet tägliche Lymphdrainagetherapie, Hautpflege, Kompressionstherapie mit Bandagen und Entstauungstherapie, die Phase II bedeutet Manuelle Lymphdrainage nach Bedarf und Kompression mit einem nach Maß angefertigten Kompressionsstrumpf und Gymnastik zur Entstauung. Die Manuelle Lymphdrainage ist somit ein Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie.
Die Manuelle Lymphdrainage darf von speziell dafür weitergebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.
Die Manuelle Therapie ist ein Behandlungsansatz, bei dem Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und behandelt werden. Grundlage der Manuellen Therapie sind spezielle Handgriff- und Mobilisationstechniken, bei denen Schmerzen gelindert und Bewegungsstörungen beseitigt werden. Physiotherapeuten untersuchen dabei die Gelenkmechanik, die Muskelfunktion sowie die Koordination der Bewegungen, bevor ein individueller Behandlungsplan festgelegt wird.
Die Manuelle Therapie bedient sich sowohl passiver Techniken als auch aktiver Übungen Zum einen werden blockierte oder eingeschränkte Gelenke von geschulten Physiotherapeuten mithilfe sanfter Techniken mobilisiert, zum anderen können durch individuelle Übungen instabile Gelenke stabilisiert werden. Ziel des Behandlungskonzeptes: Wiederherstellung des Zusammenspieles zwischen Gelenken, Muskeln und Nerven.
Die Manuelle Therapie darf nur von speziell dafür weitergebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.
CMD ist die Abkürzung für cranio- mandibuläre Dysfunktion und ein Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen im Bereich der Schädelknochen und der Kiefergelenke.
Tritt eine Fehlfunktion in einer Komponente dieses Systems auf, können weitere Funktionsstörungen folgen. Oft sind Fehlbisslagen oder Probleme in der Ganzkörperstatik die Ursachen. Die Beschwerden bei einer CMD sind vielfältig und zeigen sich u.a. durch Schmerzen im Bereich der Kau-oder Gesichtsmuskulatur , Kopf-, Augen – oder Ohrenschmerzen bis hin zu Schwindel. Die Symptome können sich bei längerem Bestehen auf die Schulterregion und die Wirbelsäule ausbreiten.
In der Therapie, die in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt interdisziplinär erfolgen sollte, werden vom Therapeuten die Funktionsstörungen erkannt, behandelt und Selbstübungen für zu Hause geschult.
Die Elektrotherapie nutzt elektrischen Strom zu therapeutischen Zwecken. Als Teilbereich der Physiotherapie kommt sie häufig begleitend bei der Behandlung von Erkrankungen und Beschwerden zum Einsatz, zum Beispiel zur Schmerzlinderung. Der elektrische Strom hat dabei unterschiedliche Wirkungen auf das Gewebe:
- Förderung der Durchblutung
- Anregung der Muskelaktivität beziehungsweise Lockerung der Muskulatur
- Beeinflussung der Schmerzleitung
- Erwärmung von Haut und tieferen Gewebeschichten
- Anregung des Stoffwechsels
- Stimulation bei Lähmungen
Die Ultraschalltherapie beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall. Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, der Wärme und Gewebebewegung im Körperinneren erzeugen soll.Die Schallwellen wirken vor allem dort, wo zum Beispiel Sehnen und Knochen aufeinandertreffen. Knochen reflektieren die Schallwellen stärker als das umliegende Gewebe und Wärme entsteht.
Deshalb wird die Ultraschalltherapie vor allem bei folgenden Erkrankungen angewandt:
- chronische Schmerzen der Sehnenansätze aufgrund von Verschleiß oder Fehlbelastung (Tendinose)
- Verletzung von Bändern, Sehnen und Schleimbeuteln
- Knochenwallbildung (Periostose)
- oberflächlich liegende Arthrosen
- verzögerte Knochenheilung nach Knochenbrüchen
- Weichteilverletzungen durch Unfälle (Kontusionen oder Distorsionen)
- Wirbelsäulensyndrome, Muskelverspannungen
- rheumatische Erkrankungen
- chronisch entzündliche Erkrankungen
Bei der Ultraschall-Reizstrom-Kombination fließt ein elektrischer Strom und gleichzeitig therapeutische Ultraschallwellen. Auf das Behandlungsgebiet wirkt somit eine Kombination aus Ultraschall und Reizstrom.
Hauptindikationen:
- Arthrose
- Degenerative WS-Erkrankungen
- Muskelverspannungen
- Neuralgien
- Ischialgie
- Schmerzlinderung
Eine Fangopackung ist eine Schlamm-Anwendung in der Therapie mit aufbereiteter vulkanischer Gesteinsmasse. Die Fangopackung gilt als Wärmeanwendung.
Üblicherweise ist dieser so genannte Fango auf rund 45 °C erhitzt und gibt diese Wärme langsam und beständig an den Körper wieder. Fangopackungen fördern durch die tief eindringende Wärme die Durchblutung des Gewebes und werden zur Linderung von Schmerzen, der Entspannung der Muskulatur und zur Lockerung des Bindegewebes angewendet.
Nach einer Heilbehandlung mit Fango sollte eine weitere physiotherapeutische Behandlung, wie z.B. Massage, Manuelle Therapie oder Krankengymnastik folgen. Die durch die Behandlung aufgewärmten Weichteile lassen sich nun am besten auflockern und führt deshalb zu einer Entspannung und einer weiteren Besserung des Beschwerdezustandes.
Die heiße Rolle ist eine praktische Form von lokaler Wärmeanwendung mit gleichzeitiger Massagewirkung und bei lokalen Verspannungen sehr geeignet. Ihre Wirkung ist muskelentspannend, krampflösend, durchblutungsfördernd und erwärmend.
Die Triggerpunkttherapie hat als Ziel die Beseitigung von Schmerzen sogenannter myofaszialer Triggerpunkte. Diese sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen übertragene Schmerzen ausgehen können.
Triggerpunkte können ausstrahlende Schmerzen auslösen (“triggern”), die oft wie Nervenschmerzen anmuten. So können z.B. Triggerpunkte im Trapezmuskel am Nacken Kopfschmerzen und Schmerzen hinter dem Auge auslösen, Triggerpunkte im mittleren Gesäßmuskel “Ischias”-ähnliche Schmerzen, die bis ins Bein ausstrahlen. Unsere speziell für die Triggertherapie ausgebildeten Therapeuten können die Ursachen für Ihre Schmerzen mit den Händen ertasten und die Triggerpunkte lokalisieren. Mit speziellen Handgriffen und Massagemethoden lösen wir dann die gefundenen Trigger auf. So wird die Blutzirkulation wiederhergestellt und der Muskel mit genügend Sauerstoff versorgt. Oft ist alleine schon die unzureichende Sauerstoffversorgung in den Triggerpunkten die Ursache für den Schmerz.
Normalerweise ist der erste Gang des Patienten zum Arzt, der dann ein Rezept für den Physiotherapeuten ausstellt.
Durch die Zusatzqualifikation des sektoralen Heilpraktikers (Physiotherapie) wird die Krankheitsdiagnose vom Physiotherapeuten vorgenommen. Diagnose, und Therapie finden also unter einem Dach statt. So spart man sich den Weg zum Arzt und Sie kommen bei akuten Beschwerden direkt in die Physiotherapiepraxis. Ist die Befundlage unklar, wird der Patient natürlich trotzdem zu einem Facharzt weiter geleitet, um das Krankheitsbild weiter abzuklären.
Die Alternativmedizin mit einem ganzheitlichen Behandlungskonzept betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit und hat dabei die verschiedenen Wechselbeziehungen zwischen den Organen, Nerven, Gefäßen und dem Bewegungsapparat im Blick.
Der Therapeut ertastet die einzelnen Gewebe, fühlt sich gewissermaßen in den Körper hinein und kann damit mögliche Spannungen und Bewegungseinschränkungen feststellen und behandeln. Allein mit seinen Händen beeinflusst der Osteopath diese Störungen und regt dadurch die Selbstheilungskräfte des Körpers an.
Osteopathie ist kein Allheilmittel. Um Patienten die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen, sollte sie fachübergreifend und im Zusammenspiel mit der Schulmedizin angewendet werden.
WANN KOMMT OSTEOPATHIE ZUM EINSATZ?
Osteopathie kann eine Therapiealternative bei akuten und chronischen Erkrankungen des Muskelskelettsystems, der inneren Organe und des Nervensystems sein. Sie findet Einsatz im:
- Orthopädischen Bereich - z. B. bei Schulter-Nacken-Problemen, Hüft- und Knieschmerzen, Rückenschmerzen, Blockaden oder Schleudertrauma
- Internistischen Bereich - z. B. Verdauungsstörungen, Narbenbehandlung nach operativen Eingriffen, funktionellen Atem- und Herzbeschwerden, Sodbrennen
- Urogenitalen Bereich - z. B. Nieren- und Blasenstörungen, Inkontinenz, Prostataerkrankungen
- Gynäkologischen Bereich - z. B. bei Menstruationsstörungen, nach gynäkologischen Operationen, Beschwerden der Wechseljahre, bei Schwangeren
- HNO-Bereich - z. B. Sinusitis Migräne, Schwindel, Tinitus, Mittelohrentzündung
- Pädiatrischen Bereich - z. B. Schrei- und Spuckkinder, Schiefhals, Skoliose, bei Verformungen des Schädels durch die Geburt, Lern- und Konzentrationsstörungen
Private Wahlleistungen
Die Fußreflexzonenmassage dient sowohl der Prävention als auch der Behandlung bereits bestehender Leiden. Durch die regulierende und harmonisierende Wirkung auf den Körper können beeinträchtigte Organfunktionen verbessert und Selbstheilungskräfte angeregt werden. Darüber hinaus fördert sie die Durchblutung der Füße und sorgt für tiefe Entspannung und Zufriedenheit.
45 Minuten: 40,00 €
Shiatsu hat seine Wurzeln in der Traditionellen Chinesischen Medizin und dient der Erholung und Regeneration, es mildert Stress und fördert die innere Gelassenheit. Entlang der Meridiane (Energiebahnen) wird mit sanftem Finger-, Daumen- und Handballendruck gearbeitet, wodurch innere Blockaden gelöst werden können. Es kommt zu einem Ausgleich von Ungleichgewichten, die belasten, einschränken oder krankmachen können. Die Shiatsubehandlung wird bekleidet auf einer Bodenmatte praktiziert oder ggf. im Sitz oder auf einer Liege.
1 Stunde: 55,00 €
Die Massage besteht aus passiven, dem Yoga entnommenen, Streckpositionen und Dehnbewegungen, sowie Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen. Ausgewählte Energielinien werden über sanfte Dehnungen und mit dem rhythmischen Druck von Daumen, Handballen , Knien und Füßen bearbeitet. Die Massage findet bekleidet auf einer Bodenmatte statt und zeichnet sich durch ihre dynamisch harmonisierende Wirkung aus.
1,5 Stunden: 70,00 €
Traditionelle ayurvedische Ganzkörpermassage mit warmem Öl. Sie verbindet harmonisch fließende Bewegungen, Techniken mit sanftem Druck und Ausstreichungen. Das einmassierte Öl reinigt und nährt alle Körpergewebe und regt den Organismus zur Entgiftung und Zellerneuerung an. Der Körper entspannt sich und wird mit neuer Lebenskraft versorgt.
1 Stunde: 55,00 €
Vor rund 30 Jahren entwickelte der japanische Chiropraktiker Kenzo Kase ein spezielles Pflaster: hochelastisch, atmungsaktiv und hautfreundlich.
Wie eine zweite Haut dehnt sich das Tape und zieht sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Dabei wirkt es schmerzlindernd und stoffwechselanregend. Mit dem Kinesio Tape lassen sich schmerzhafte Erkrankungen des Muskel-, Sehnen- und Skelettapperates therapieren.
R.E.S.E.T. ist ein einfaches und sanftes System, das die Kiefermuskulatur entspannt und das Kiefergelenk ausgleicht/ausbalanciert. Die angenehme Wirkung von R.E.S.E.T. ist weitreichend und oft schon nach der ersten Anwendung spürbar. Es optimiert die Selbstheilungskräfte und kann zu grundlegenden Verbesserungen im gesamten Körpersystem führen. R.E.S.E.T. eignet sich als Unterstützung von zahnärztlichen und kieferorthopädischen Behandlungen.
Durch manuelle Massagegriffe werden die Durchblutung sowie der Stoffwechsel gefördert mit dem Ziel Verklebungen zwischen Haut, Unterhaut, Muskulatur und Bindegewebe zu lösen. Der Muskeltonus reguliert sich und eine Schmerzlinderung tritt ein.
Krankengymnastik
Die Krankengymnastik ist eine Behandlungsform, mit der Diagnosen aus fast allen medizinischen Fachbereichen therapiert werden. Sie umfasst sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Ziel der Krankengymnastik sind, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern.
Je nach Beschwerden und Krankheitsbild des Patienten stehen dem Physiotherapeuten unterschiedliche Behandlungsformen zur Verfügung:
- Förderung der Beweglichkeit durch aktive und funktionelle Übungen
- Vermeidung von Versteifungen und Schmerzen durch passive Mobilisation
- Stärkung von geschwächten Muskeln durch kräftigende Übungen zur Haltungs- und Koordinationsverbesserung
- Entspannungsübungen für verspannte Muskeln zur Wiederherstellung optimaler muskulärer Voraussetzungen
- Atemübungen zur Unterstützung der Atmung bei Atemwegserkrankungen (Lockerung, Mobilisation, Sekretlösung, Erleichterung der Atmung)
Sie ist eine sanfte, schonende und wirksame Behandlung im Bereich der Halswirbelsäule (HWS). Durch die dehnenden, mobilisierenden und lockernden Grifftechniken kommt es zur Entspannung der Hals-, Nacken- und Schultergürtelmuskulatur. Es führt zur Entlastung der Halswirbelsäule und des Spinalraumes, zur Regulierung von Gefäßstrukturen und zu einer Verbesserung des Bewegungsausmaßes besonders im Halswirbel- und Nackenbereich.
Ein Schlingentisch ist eine metallische, stabile Vorrichtung welche zur physiotherapeutischen Mobilisation und Stabilisation, sowie zur Schmerztherapie, z. B. als Traktionsbehandlung der Lendenwirbelsäule, eingesetzt werden kann. Der Patient wird auf eine fixierte Liege oder Massagebank unter dem Schlingentisch in verschiedenen Ausgangsstellungen gelagert. Die Schlingentischbehandlung kann mit einer Fangopackung kombiniert werden.
Das Prinzip der Therapie ist, die Extremitäten in bestimmten Haltungen einzustellen und Hand und Füße an einem Widerstand (Wand, Bett, Körper) "einzustemmen". Beugende und streckende Muskeln sowie Gelenke werden gleichmäßig belastet und die Muskelspannung in den Rumpf fortgeleitet.
Die damit erzeugte Ganzkörperspannung wirkt sich positiv auf Haltungsschäden, Erkrankungen der Wirbelsäule (nach Verletzungen, degenerativen Veränderungen, Operationen), Aufbau von geschwächten Muskeln oder Durchblutungsstörungen aus.
Die Stemmübungen können in Bauchlage, Rückenlage, im Sitzen, Stehen oder auch in der Bankstellung ausgeübt werden. Sie eignen sich für Bandscheibenerkrankungen, periphere Lähmungen oder bei Multipler Sklerose, zur Haltungsschulung und zur Verbesserung von Durchblutungsstörungen.
Kurzer Fuß nach Janda oder Propriozeptive Sensomotorische Fazilitation (PSF) ist eine Übung, mit der durch Intensivierung des Fußsohlenkontaktes auf dem Untergrund reflektorisch abgeschwächte, gehemmte Muskelketten aktiviert und durch regelmäßige Wiederholungen physiologisch günstige Bewegungsmuster wieder erlernt und Fehlhaltungen vermindert werden sollen.
Dabei soll diese Behandlungsform die Sensomotorik schulen und die reflektorisch angesteuerte, nicht der Willkürmotorik zugeordnete wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur aktivieren . Es werden z.B. Knie und Kniegelenkprobleme sowie Fußfehlstellungen (Knickfuß, Senkfuß, Spreizfuß) günstig beeinflusst.
Der Patient muss im Sitzen (später auch in anderen Haltungen) den drei Druckpunkten seines Fußes nachspüren (Ferse, Großzehenballen und Kleinzehenballen), indem er die Ferse fest auf den Boden stellt, den Ballen fest aufdrückt und die zuvor gespreizten und gestreckten Zehen auf den Boden aufsetzt. Nun kann durch Heranziehen des Vorfußes zum Körper bzw. Vorschieben der Ferse, ohne den Fuß zu bewegen, eine Spannung aufgebaut werden. Anschließend spannt er die Knie nach außen. Durch mehrmaliges Ausführen (etwa zehn Sekunden) könne bei regelmäßigen Wiederholungen nachhaltig die Haltung und Beschwerden gebessert bzw. gelindert werden.
Durch Dehnungen, Bewegungen, Klänge, Tönen von Vokalen, innere Achtsamkeit und über Druckpunkte werden die Atembewegungen in allen Ebenen angeregt und somit erweitert. Auf diese Weise wird die Atembewegung bewusst und vertieft. Die Atemtherapie ist eine Möglichkeit, Fehlformen und Blockierungen der Atmung zu überwinden und den eigenen Atemrhythmus zu entdecken.
Die angenehme Wärme des Wasser (32-33°C) entspannt den Körper, es wirkt schmerzlindernd und heilend. Dank Druck und Auftrieb des Wassers können Bewegungen ausgeführt werden, die an Land kaum möglich wären. Auch schwergewichtige Patienten fühlen sich im Wasser leicht und bewegungsfreier. Physiotherapie im Bewegungsbad entlastet Ihre Gelenke, verbessert Ihren Gleichgewichtssinn und stärkt Ihre Abwehrkräfte.
Wasserdruck und Auftrieb sorgen für ein besonderes Gefühl der Leichtigkeit und wirken sich auf das körperliche Training positiv aus. Gerade im Bewegungsbad verbessert sich die Gelenkigkeit der Extremitäten und der Wirbelsäule. Wasser ist daher die ideale Anwendung bei allen Erkrankungen des Skeletts, der Skelettmuskulatur sowie bei zahlreichen neurologischen Erkrankungen. Belastete Strukturen werden im Wasser geschont, obwohl das Muskel- und Kreislauftraining intensiv ist. Der Patient spürt kaum Anstrengung.
PNF steht für „Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation“.
Was bedeutet das? Ihr Körper verfügt über unterschiedliche Sinnesorgane. Durch die so genannten Bewegungsfühler (Rezeptoren) nehmen Sie wahr, wie Ihr Körper sich bewegt oder in welcher Position er sich befindet („Propriozeptiv“). Daher wissen Sie ohne hinzusehen, ob Sie zum Beispiel Ihr Knie gerade strecken oder beugen. Eine PNF-Therapie regt diese Rezeptoren in Gelenken, Muskeln und Sehnen durch gezielte Stimulation an und aktiviert sie. Durch die Stimulation wird die Wahrnehmung gefördert, sie ist entscheidend für Bewegungsorganisation.
PNF ist Konzept, Therapiemethode und Technik zugleich.
Dabei ist besonders hervorzuheben, dass PNF sich an den Ressourcen des Patienten orientiert und diese gezielt zur Verbesserung der Bewegungs- und Haltungskontrolle einsetzt. D.h., dass zur Verfügung stehende Fähigkeiten von besonderem Interesse sind. Machen Sie folgendes kleines Experiment: „drücken Sie Ihre Hand kräftig auf den Tisch, vor dem Sie gerade sitzen“. Sie werden sogleich merken, dass Ihre Bauchmuskeln zu arbeiten beginnen. So kann ein kräftiger Arm genutzt werden, um schwache Bauchmuskeln zu aktivieren.
Jeder PNF Therapeut kennt die Zusammenhänge unserer motorischen Organisation und kann so Ihre guten Fähigkeiten gezielt einsetzen. Viele Wiederholungen der zu erlernenden Bewegung in variablen Kontexten führen schließlich zum Therapieerfolg.
PNF kann Menschen mit Störungen des Bewegungs- oder Stützapparates helfen, ihre Sicherheit und Selbständigkeit zu verbessern und Schmerzen zu beheben oder zu lindern. Eine Behandlung nach PNF wird insbesondere angewandt bei Bewegungsstörungen aufgrund von:
- Multipler Sklerose
- Morbus Parkinson
- Querschnittslähmung
- Schädel-Hirn-Trauma
- Schlaganfall
- Gelenkoperationen
- Sportunfällen
- Gesicht-, Mund- und Schluckbeschwerden (inklusive Kieferproblematiken)
- Rückenschmerz
Das Therapiekonzept beruht auf neurophysiologischer und entwicklungsneurologischer Grundlage, d.h. es werden die Bewegungsmuster, die die motorische Entwicklung fördern, ausgelöst und trainiert. Eine große Priorität stellt das Handling im Umgang mit dem Kind dar und zum größten Teil werden über die Stützfunktion Bewegungsabläufe trainiert und gefördert.
PRINZIPIEN DES BEHANDLUNGSKONZEPTES
- Orientierung an den Fähigkeiten der kleinen und großen Patienten
- Anpassung an den Entwicklungsstand
- Haltungskontrolle verbessern
- Selbstbewusstsein stärken
- ein Gefühl von Bewegung und Hilfe für Bewegungserfahrung geben
- enge Zusammenarbeit mit den Eltern
In der Therapie werden die dargebotenen Fähigkeiten und Kompetenzen genutzt, um sich anschließend mit dem Kind weiterzuentwickeln. Das Ziel ist das Erreichen einer größtmöglichen Selbstständigkeit, sowohl in den funktionellen Fähigkeiten (z. B. Motorik) als auch in den Handlungskompetenzen.
EINSATZ DER BEHANDLUNGEN NACH DEM BOBATH KONZEPT
bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen mit
- Asymmetrien
- Entwicklungsverzögerungen
- Wahrnehmungsstörungen
- zu schlaffe bzw. erhöhte Muskelspannungen
- neurologische Erkrankungen
- Fehlbelastungen und Fehlhaltungen
- Gleichgewichtsproblematiken
- Muskelerkrankungen
bei Erwachsenen mit
- Bewegungsstörungen aufgrund von Hirnschädigungen (Schlaganfall)
- Schädel-Hirn-Trauma
- neurologischen Erkrankungen (multiple Sklerose)
- Verletzungen des Rückenmarks (Querschnittslähmung)
Durch gezielte Reizung wird das Gehirn angeregt, angeborene, gespeicherte Bewegungsmuster im Körper des Kindes zu aktivieren und funktionelle Blockaden innerhalb der Bewegungsentwicklung aufzuheben. Dies ermöglicht den kleinen Patienten koordinierte Bewegungen in Rumpf- und Gliedmaßenmuskulatur ohne die eigentlichen Bewegungsabläufe wie Greifen, Aufrichten oder Laufen tatsächlich zu trainieren.
Die Vojta-Therapie ist vielseitig einsetzbar und kann bei Menschen jeden Alters, jeder Bewegungsstörung und zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden, z.B. bei:
- zentralen Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
- Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Schlaganfall, Cerebralparese)
- Muskelerkrankungen
- neurologische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Parkinson)
- Erkrankungen der Wirbelsäule (Skoliose)
- Hüftdysplasien/ -luxation
Vojta-Methode
Die Reflexfortbewegung (Reflexfortlokomotion) wird aktiviert indem der Therapeut auf verschiedene Körperzonen einen bestimmten Druck ausübt und damit Bewegungsmuster auslöst. Diese Aktivierung erfolgt aus drei Grundpositionen (Bauch-, Rücken- und Seitenlage) in die sich der Patient begibt.
Durch die vom Therapeut gesetzten Reize werden bei Menschen jeden Alters reflexartig Bewegungskomplexe aktiviert in denen alle Bausteine der menschlichen Fortbewegung enthalten sind. Bei mehrmaliger Therapie gehen die Bewegungsmuster in den Bewegungsablauf des Patienten über und können, wie bei gesunden Menschen, jederzeit abgerufen werden.
Ziele und Wirkungen der Reflexfortbewegung
- funktionellere Beweglichkeit der Wirbelsäule
- Abnahme von Fehlhaltungen und abnormen Bewegungen
- Erleichterung von Saug-, Schluck- und Kaubewegungen
- Verbesserung der Sprache und deren Verständlichkeit
- Verbesserung des Gleichgewichts- und Orientierungssinnes
- die Konzentrationsfähigkeit steigt
- das Kind wirkt ausgeglichener, zufriedener und ist emotional belastbarer
Mit der Gangschule und dem Training speziell für Prothesenträger soll der Patient das Gehen mit einer Prothese erlernen und verbessern. Um mehr Sicherheit für Alltag und Beruf zu erreichen, sowie die Beweglichkeit zu verbessern und mehr Flexibilität und Eigenständigkeit zu gewinnen, ist es von Vorteil, ein speziell auf den Patienten abgestimmtes Training durchzuführen.
Ebenso zur Therapie gehört es, bereits entstandene Fehlhaltungen und/oder Fehlbelastungen zu beseitigen und/oder zu verhindern. Der Therapeut erarbeitet u.a. mit dem Patienten ein Eigenübungsprogramm für zu Hause.
Für Menschen mit Hämophilie zählt Physiotherapie neben der Faktortherapie zu den wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten. Sie stärkt Gelenke und Muskeln, verbessert das Gleichgewicht, reduziert das Blutungsrisiko und hilft, bereits vorhandene Blutungen schneller abklingen zu lassen. Wer unter wiederkehrenden Blutungen leidet, kann mit Physiotherapie Heilungsprozesse unterstützen und Folgeschäden vermeiden.
Die Spiegeltherapie ist z.B. für Patienten mit einer schweren Armparese, mit leichtem Neglect, einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (früher Sudeck, starke Schwellung der Hand, Sensibilitätsstörungen) oder Phantomschmerzen geeignet.
Das Prinzip der Spiegeltherapie besteht darin, einen Spiegel so in der Körpermitte zu positionieren, dass das Spiegelbild der nicht betroffenen Extremität erscheint, als wäre es die betroffene Extremität.
Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren zeigten, dass eine Spiegelung von Bewegung zu einer Aktivierung der jeweils kontralateralen Hirnareale führt.
Der Spiegel wird in der Körpermitte des Betroffenen auf einem Tisch platziert und die geschwächte Körperpartie hinter dem Spiegel gelagert. Der Patient schaut in den Spiegel und sieht das Spiegelbild der nicht betroffenen Seite. Dies soll bei dem Betroffenen den Eindruck erwecken, dass es sich bei dem Spiegelbild um die betroffene Körperhälfte handele. Die Spiegelgröße soll keinen Blick auf die andere Körperseite ermöglichen und größere Bewegungsabläufe gut sichtbar machen.
Im Rahmen verschiedener Studien hat sich gezeigt, dass halbseitige Armparesen, Schwellungen und Schmerzen der Hand sowie halbseitige Wahrnehmungsdefizite durch die Spiegeltherapie erfolgreich therapiert werden können.
In Zusammenwirken zwischen dem Orthopäden für eine genaue Diagnostik mit anschließender Vermessung der Wirbelsäulenverkrümmung und dem behandelnden nach der Schroth-Therapie ausgebildeten Therapeuten wird der Patient in die Therapie nach Schroth eingeführt.
Der Patient sieht seine Fehlform der Wirbelsäule zwischen den Spiegeln und erhält in Zusammenarbeit und unter Mithilfe des Therapeuten genaue Erklärungen und Anweisungen wie diese Fehlform wieder rückgängig gemacht werden kann unter der Vorstellung, das Gegenbild zu schaffen von dem, was der Körper augenblicklich zeigt. Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle optimal auszukorrigieren. Anschließend wird die korrigierte Haltungsposition durch bewusste Wahrnehmung von Muskellänge, Muskelentspannung, Gelenkstellung, sowie Gelenkkapseldehnung und Bänderdehnung verinnerlicht.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der dreidimensionalen Skoliosetherapie ist die Dreh-Winkel-Atmung. Diese dient zur Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Ebenso kann mit der Dreh-Winkel-Atmung die skoliotische Verdrehung, die Seitenverbiegung, wie auch die bei der idiophatischen Skoliose regelmäßig bestehenden Hyperkyphose im Thorakalbereich (Brustkorb) korrigierend beeinflusst werden.
Vestibuläre Therapie, Vestibuläre Rehabilitationstherapie, Schwindeltherapie, Schwindeltraining bezeichnen alle dieselbe Therapie. Erster Schritt zur erfolgreichen Therapie ist erstmal die richtige Diagnose. Ist die Diagnose gestellt und ein „schwindelerfahrener“ Therapeut gefunden, wird dieser individuelle Probleme und Ziele mit dem Patienten heraus arbeiten, über Schwindelentstehung und Schwindeltherapie aufklären und spezifische Übungen zur Verbesserung der Schwindel- oder Kopfschmerzsymptomatik anleiten.
Für den Erfolg der Therapie ist die aktive Mitarbeit des Patienten Voraussetzung und das eigenständige Durchführen des Hausaufgabenprogrammes erhöht die Erfolgschancen noch weiter. Passender Weise sind die wichtigsten Übungen – einmal richtig gezeigt – nicht schwierig, brauchen kaum bis gar kein Material und können von daher gut zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Über welchen Zeitraum und wie intensiv die Übungen durchgeführt werden müssen, kommt auf die individuellen Gegebenheiten des Betroffenen sowie auf die Art der Erkrankung an.
Massage
- Bindegewebsmassage
- Segmentmassage
- Periostmassage
Das wichtigste Ziel in der Narbentherapie ist es, die Gewebsblockade zu lösen. Dies kann man mit gezielten manuellen Gewebemobilisationstechniken in allen verschiedenen (tiefen) Schichten erreichen. Eine Creme oder Salbe ist dafür eindeutig zu wenig aber wird jedoch zum Teil als Unterstützung eingesetzt um das Gewebe weicher zu machen.
Diese Mobilisationen müssen regelmäßig gemacht werden und mit gezielten Übungen unterstützt werden. Damit das Gewebe auch langfristig und nachhaltig flexibel bleibt. Dadurch dass das Gewebe beweglicher wird, wird auch die Durchblutung des Gewebes besser. Nährstoffe und Baustoffe werden wieder aktiv im Gewebe aufgenommen und sorgen für eine bessere Qualität der Narbe. Die Narbe wird weicher, schöner und bekommt eine gesündere Farbe. Schmerzen und Funktionsstörungen verschwinden.